HIV Diagnoserate verbessern: Empfehlungen für Deutschland

Wir haben ein großes Ziel: Die Diagnoserate für HIV so schnell wie möglich zu erhöhen. Wie das erreicht werden kann? Gemeinsam!

„Together, we can help end the epidemic for everyone, everywhere“ – getreu unserer Vision haben wir von Gilead die Initiative HIVISION100 ins Leben gerufen, um gemeinsam mit HIV-Experten und Expertinnen Wege für eine höhere HIV-Diagnoserate zu finden.

Dazu haben wir 45 Expertinnen und Experten aus Medizin, Apotheke, Krankenkasse, Beratungseinrichtungen und der HIV-Community im Rahmen von Workshops zusammengebracht, um mit ihnen Lösungsansätze zu erarbeiten in den drei Bereichen: Vernetzung, Vereinfachung und (Fort-)Bildung.

 

ZUM ERGEBNISREPORT DER HIVISION100

Vernetzung: Synergien nutzen und voneinander lernen

Wertvolles Wissen und Erfahrungen werden nur sehr beschränkt geteilt, wenn sich HIV-Expertinnen und -Experten lediglich regional und thematisch austauschen. Daher benötigt es überregionale und interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten aller Beteiligten – egal, ob aus der Medizin oder Patientenvertretung. Dadurch kann auch die Vernetzung und der Austausch zwischen HIV-Behandlern und -Behandlerinnen mit anderen Arztgruppen gefördert werden.

  • Das Konzept

    • Aufbau einer Plattform, auf der sich Experten und Expertinnen interdisziplinär miteinander austauschen und voneinander lernen können
    • Vorstellen von Best Practice- und Pilot-Projekten der verschiedenen regionalen HIV-Initiativen
    • Integration eines HIV-Behandler:innen-Registers zur Vernetzung mit weiteren Ärzten (z. B. für Konsile) oder Aidshilfen etc. (z. B. für gemeinsame regionale Projekte)
    • Verlinken von Fortbildungsmöglichkeiten für medizinisches Fachpersonal zum Thema HIV

    Die Wirkung

    • Interdisziplinäre Vernetzung von HIV-Behandlern und -Behandlerinnen, weiteren Ärztegruppen (z. B. Internisten, Gynäkologen, Urologen etc.) sowie Aidshilfen/-beratungsstellen und lokalen Initiativen zum einfachen Wissensaustausch
    • Nutzen der Synergien ermöglicht einfache Adaption von Projekten in anderen Regionen
  • Vereinfachung: den Weg zum HIV-Test erleichtern

    Um die Diagnoserate in Deutschland zu erhöhen, muss der Weg zum Test vereinfacht werden. Vor allem mobile Testangebote in schlecht angebundenen ländlichen Gebieten tragen dazu bei, den Zugang zu verbessern. Ein weiterer Lösungsansatz zur Vereinfachung der HIV-Testung ist es, diese fest im Behandlungs- und Beratungsalltag zu integrieren. So werden Hemmschwellen gesenkt und der Zugang erleichtert.

  • Das Konzept

    • Fördern/Ausbau von mobilen Testangeboten, um besonders diejenigen zu erreichen, die keinen direkten Zugang zu einem Testangebot haben bzw. Hemmung haben, es in Anspruch zu nehmen.

    Die Wirkung

    • Verbesserung des Zugangs zu Testmöglichkeiten in ländlichen Regionen
    • Niedrigschwelliges Aufklärungsangebot
  • (Fort-)Bildung: Destigmatisierung durch Aufklärung

    Die Aufklärung über HIV, mögliche Übertragungswege sowie Symptome ist essenziell, um eine höhere HIV-Diagnoserate zu erreichen – denn so kann das Stigma rund um HIV abgebaut werden. Die Aufklärung ist für medizinisches Fachpersonal, Menschen in körpernahen Berufen sowie der Allgemeinbevölkerung gleichermaßen relevant.

  • Das Konzept

    • Feste Verankerung der Themen HIV/sexuelle Gesundheit & Sexualanamnese in den Studienlehrplan, z. B. in Form eines Pflichtseminars im Rahmen der Berufsfelderkundung

    Die Wirkung

    • Mehr Awareness für HIV auf Seiten der Ärzte und Ärztinnen
    • Weniger Scham bei Ansprache des Themas durch bessere Schulung in Sexualanamnese
    • Reduzierung von Unsicherheiten bei den Themen STIs und HIV
  • Alle Details zu den Lösungsansätzen und zu erfolgreichen Beispielen aus der Praxis finden Sie in unserem Ergebnisreport zum Download.

     
    Sie wollen sich mit eigenen Vorschlägen und Lösungsansätzen einbringen? Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen. Sprechen Sie uns gerne an!